Localité, canton | Linden, BE | Coord. station aval | 618.268/188.112 ; 920 m.s.M | Coord. station amont | 618.190/187.180 ; 1090 m.s.M |
| Classification | National | Visite | 08.03.2009 eb | Inventaire | 24.11.2010 zk |
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Exploitant | Skilift Schindelberg AG | Constructeur | Baco |
| Année de construction | 1969 | Première mise en service | 1969 | Transformations | - |
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Situation
Description de l’installation
Auf dem Gebiet der Berner Gemeinde Linden, am und südlich des Churzenbergs, wurde in der Nähe der Städte Bern und Thun in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein kleinräumiges Familienskigebiet am schneesicheren und nach Norden gerichteten Schindelberg eingerichtet. Bereits vor der Erstellung eines ersten Skilifts 1965 (vgl. BE-LI-1-s) gab es am Schindelberg eine rudimentäre Skifahrer-Aufzugsanlage bestehend aus einer Haltestange und einem per VW-Motor angetriebenem Aufzugsseil. Die Skilift Schindelberg AG wurde 1965 nach dem Kauf und der Installation eines Müller-Lifts gegründet. 1969 wurden ein zweiter Lift sowie ein Kinderskilift angeschafft (BE-65-s). Seit der Inbetriebnahme des Müller-Lifts 1965 konnte am Lindener Hausberg durchschnittlich während 36 Tagen pro Jahr Ski gefahren werden.
Der zweite von der Skilift Schindelberg AG 1969 installierte Bügellift stammt vom Steffisburger Seilbahnhersteller Marcel Bachmann BACO. Er steht westlich neben der älteren Anlage. Der Einstieg erfolgt auf einer Höhe von 920 m ü. M. und erreicht nach einer Streckenlänge von 987 m die am Waldrand platzierte Bergstation auf 1'090 m ü. M.. Die Skiliftstrecke ist in Form einer gekurvten Linie ausgebildet. Nach ungefähr 700 m geradlinig nach Süden verlaufender Strecke lenkt die Linie für die obersten 220 m nach Südwesten ab. Entlang der Skiliftstrecke sind sieben Stützen platziert: sechs schräg gekröpfte BACO T-Stützen aus Vierkant-Rohren und eine Kurvenstütze.
Die für die Ablenkung ausgeführte Konstruktion ist eine aus Normprofilen zusammengesetzte Portalstütze an der, für das Befahren der Kurvenaussenseite eine gewöhnliche, liegende Seilscheibe und für das Befahren der Kurveninnenseite eine spezielle, ebenfalls liegende Kurvenscheibe angebracht sind. Die Kurvenscheibe ist mit einem Kranz von Nocken (Seilauflageklötzen) versehen, die achsenparallel verschiebbar sind. Beim Passieren der Ablenkscheibe drücken die an den Seilklemmen der Schleppvorrichtungen speziell angebrachten Führungshauben einige Nocken nach oben und die Schleppvorrichtung wird um die Ablenkung geführt. Nachdem diese die Kurve befahren haben, fallen die Nocken von selbst in ihre Ursprungsposition oder werden durch die über der Seilscheibe angeordnete Führungsschiene zurückgeführt.
Der Vorteil der Bachmann-Kurve gegenüber der Bühler'schen Zwirbelkurve besteht zum einen in der einfacheren und kompakteren Konstruktionsweise (vgl. BE-RÜ-2-s). Zum andern ist das Kurvensystem nach Bachmann nach wie vor die einzige Konstruktionsart, das bei Einseilumlaufbahnen Ablenkungen beliebig in alle Richtungen zulässt. Bachmann meldete seine Erfindung 1968 beim Patentamt an. Die am Bügelskilift Schindelberg II realisierte Kurve ist die erste Umsetzung dieser Erfindung.
Tal- und Bergstation des Schindelberg-Lifts sind offen ausgebildet. Der Brückenantrieb ist im Tal positioniert, das Förderseil wird mittels Gewicht am Berg abgespannt. Die Schleppvorrichtungen sind mit spezifischen, mit Abweiskappen versehenen Klemmen bestückt und bilden mit der Kurvenscheibe eine konstruktive Einheit. Die gesamte Anlage aus dem Hause Bachmann ist integral erhalten.
Appréciation générale
Der gepflegte Kurvenlift Schindelberg II von 1969 in Linden aus dem Hause Bachmann ist eine einzigartige, integral überlieferte Pionieranlage: In Linden konnte Bachmann erstmals seine 1968 beim Patentamt angemeldete Eigenentwicklung der "Ablenkvorrichtung an Schlepp- und Hängeseilbahnen" ausführen. Die kompakte Kurvenkonstruktion von Bachmann ist bis heute das einzige System, das bei Einseilumlaufbahnen Kurven in alle Richtungen zulässt. Dank dieser Erfindung, die später in Lizenz insbesondere von Heuss und De Pretis, aber auch von Von Roll und Dopppelmayr eingesetzt wurde, avancierte Bachmann BACO zu einem der gefragtesten Skilift- respektive Seilbahnhersteller der Schweiz. Der BACO-Lift am Schindelberg gehört zur Basisinfrastruktur eines attraktiven, kleinräumigen Familienskigebiets in der Region Bern-Thun, vor den Toren des Emmentals.
Appréciation
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Idée de mise en valeur (vision) |  | Bereitstellung eines kleinen Kinder- u. Familienskiareals (Übungshang): südlich von Linden, an einem schneesicheren Nordhang |
Conception de la ligne, planification, mise en place |  | eher kurze, gekurvte Linie |
Technique | | |
Construction technique typique, exécution, solution et matériaux |  | die erste Ausführung der 1968 erfundenen Bachmann-Kurve mittels Ablenkrad: Seilauflage wird nicht über einen geschlossenen Radkranz, sondern durch eine Vielzahl von Nocken (Seilauflageklötzen), die in vertikaler Richtung verschiebbar sind, gebildet; die Seilklemmen sind für diese Vorrichtung speziell mit Abweishauben versehen, die bei Eintritt des Gehänges in die Ablenkung eine Lücke in die Reihe der Seilauflageklötze öffnen; früher Einsatz der neuen Stützenform: gekröpfte Schräg-T-Stütze |
Signification, principe, fournisseur |  | gepflegte, integral erhaltene u. unveränderte Skilift-Anlage von BACO mit Erstanwendung der sogenannten Bachmann-Kurve; bis heute das einzige System, das Kurven bei Anlagen mit einem Förderseil beliebig in alle Richtungen zulässt |
Ouvrages d’art: ouvrages de ligne, bâtiments | | |
Travaux d’ingénieurs | - | - |
Architecture | - | Infrastruktur siehe BE-LI-1-s; Fahrnisbauten für Kontrollpersonal (Seilbahnkabine) |
Construction architecturale typique ou particulière, exécution, solution, matériaux | - | - |
Valeur typologique | - | - |
Authenticité du matériel, tradition idéale | | |
Importance et qualité des composants d’origine |  | integral erhalten |
Qualité des composants additifs |  | gepflegt u. gut unterhalten |
Fonctionnalité |  | wird im Winter regelmässig betrieben |
Histoire culturelle | | |
Personnages, entreprises, institutions | - | - |
Economie, tourisme, trafic, militaire |  | ideales Familienskigebiet, für Kleinkinder sehr geeignet; grosses Einzugsgebiet: Thun, Münsingen, Emmental, Bern; Zusatzeinkünfte für Landwirte |
Situation dans l’environnement | | |
Respect du paysage, de l’environnement naturel et du contexte urbain |  | auf Wiesengelände; unaufdringliche Anlage; mit Parallellift (BE-LI-1-s) Bündelung der Aufzugsanlagen |
Infrastructure | | |
Infrastructure touristique/ exploitation |  | zweiter, paralleler Skilift (BE-LI-1-s) u. Kleinskilift; Langlaufloipe; Nachtskifahren; mobile Beschneiungsanlage; Restaurantbetrieb in Baracke während Saison |
Réseau de communication |  | am Dorfrand platziert; Zugang vom Dorf her |
Appendice 1: Données techniques
Parcours |  | |
But de l'éxploitation | | Desserte touristique |
Longueur (inclinée) | | 987 m |
Dénivellation | | 170 m |
Ecartement de la voie; Côté montée | | 2200 mm; à droite |
Supports de ligne, nombre |  | 7 |
Support de ligne, type de construction; forme | | Construction en forme de caisson; Support de ligne, en forme T |
Supports de ligne, nom du constructeur | | 1969; Baco |
Support de ligne, train de galets, nom du constructeur | | 1969; Baco |
Bâtiments | | |
Station aval type de construction |  | 1969; sans bâtiment |
Nom de la station amont; Station amont type de construction |  | 1969; Schindelberg II; sans bâtiment |
Câble | | |
Câble porteur-tracteur, nombre; diamètre | | 1; 20 mm |
Actionnement |  | |
Station d'entraînement | | à la station aval |
Moteur, nom du constructeur |  | 1969; Oerlikon |
Entraînement, type; Puissance du moteur | | Moteur à courant triphasé à bagues collectrices; 80 kW |
Réducteur, nom du constructeur |  | 1969; Kissling mit zusätzlichem Schaltgetriebe |
Freins | | |
Equipement mécanique | | |
Dispositif de tension du câble porteur-tracteur | | Contre-poids (station amont) |
Installations électriques | | |
Systeme de commande, nom du constructeur |  | 1969; BBC |
Télésurveillance, nom du constructeur |  | 1969; Kündig |
Véhicules |  | |
Nombre de véhicules | | 92 |
Suspente, nom du constructeur | | 1969; Baco |
Pinces, constructeur; type |  | 1969; Baco; Pince fixe |
Performance de transport | | |
Vitesse de marche maximale; Durée du trajet | | 2.6 / (3.0) m/s; 6.2 min. |
Capacité de transport, personnes | | 860 pers./h |
Personnel de service nécessaire | | 2 pers. |
Appendice 2: Références
Archive |
- | IKSS Meiringen |
Literatur |
- | Bachmann, Marcel, Hünibach b. Thun (Schweiz); Erfinder Maurer, Max, Thun: Ablenkvorrichtung an Schlepp- oder Hängeseilbahn, Bundesrepublik Deutschland, Deutsches Patentamt, Offenlegungsschrift Nr. 1920956 Klassierung B 60 k, veröffentlicht 06.11.1969 |
- | Röthenmund, Andreas: Mythos Schindelberg. Von der Idee....zum Top-Skilift im Emmental, Version vom 14.07.2010, URL: http://www.skilift-linden.ch/mythos/ |
e-docs |
- | http://www.skilift-linden.ch |
Appendice 3: Âge des composants
Appendice 4: Relations
Appendice 5: Un choix d'images