Localité, cantonSaas Fee, VS
Coord. station aval637.690/105.770 ; 1797 m.s.M
Coord. station amont635.660/104.605 ; 2452 m.s.M
ClassificationRégional
Visite08.10.2009 eb
Inventaire01.12.2010 zk

ExploitantSaas Fee Bergbahnen
ConstructeurVon Roll

Année de construction1976
Première mise en service1976
Transformations2001
Installation démontée2016
station amont

Situation

Description de l’installation

Das auf einem Plateau auf der rechten Seite über dem Saas-Tal gelegene Walliser Dorf Saas Fee war bis Ende der 1940er-Jahre nur zu Fuss erreichbar und Warentransporte erfolgten hauptsächlich mit Maultierkarawanen. Eine erste direkte Strassenzufahrt für den Autoverkehr konnte erst 1951 eröffnet werden; 1963 nahm die Post dann einen regelmässigen Bus-Kurs von Brig nach Saas Fee auf. Die Strasse war für das bis dahin bäuerlich geprägte Bergdorf essenzielle Voraussetzung für die Entwicklung des Fremdenverkehrs, der heute wichtigsten Einnahmequelle.
Im Südwesten von Saas Fee definieren das Mischabel-Massiv und die im Süden anschliessende Allalingruppe eine prächtige Arena für einen der grössten Schweizer Gletscher, den Fee-Gletscher; sie bilden auch das Herzstück eines der attraktivsten Skigebiete der Schweiz. Die frühesten Bemühungen für die Einrichtung technischer Transportanlagen für Skitouristen gehen in das Jahr 1948 zurück. 1950, während der Erstellung der Zufahrtsstrasse, erfolgte die Konstituierung eines Initiativkomitees für den Bau einer Bahn auf die Längfluh, jenem Nord-Süd orientierten Felssporn, der den Fee-Gletscher in den Oberen und Unteren Fee-Gletscher teilt. Der Bau einer ersten Bahn-Etappe bis auf den Spielboden, einer Destination auf der der Längfluh im Osten vorgelagerten Gletscheralp, wurde jedoch erst 1954 realisiert: Im Sommer des gleichen Jahres wurde die Zweiseilumlaufbahn mit Vierer-Gondeln der Eisenwerke Cattaneo aus Giubiasco dem Betrieb übergeben. Kurz vor Weihnachten 1959 wurde die zweite, auf die Längefluh führende Etappe, eine Pendelbahn mit 24er-Kabinen von Von Roll, in Betrieb genommen.
Nachdem in den ersten 20 Betriebsjahren rund vier Millionen Passagiere zum Spielboden und weiter auf die Längfluh transportiert worden waren, drängte sich aufgrund der zunehmenden Beliebtheit und wegen Kapazitätsengpässen ein Neubau mit grösserem Transportvolumen auf. Die Nachfolgebahn des Abschnitts Saas Fee-Spielboden – eine Einseilumlaufbahn mit kuppelbaren Kabinen – konnte im Dezember 1976 mit einer Förderkapazität von 860 Personen pro Stunde gegenüber derjenigen der Erstanlage von 230 dem Betrieb übergeben werden. Die auf die Längfluh führende Pendelbahn wurde ein Jahr später durch eine Pendelbahn mit 60er-Kabinen ersetzt (71.046). Beide Anlagen stammen von Von Roll und sind nach wie vor in Betrieb.
Die 2'447 m lange Strecke der Spielboden-Bahn beginnt südlich des Dorfkerns in Chalbermatten auf 1'797 m ü. M.. Sie verläuft in südwestlicher Richtung, überquert im unteren Teil eine Ebene, steigt über einem lawinengefährdeten Bereich und über der Moränelandschaft Gletscheralp hinauf zum Seilbahnknotenpunkt Spielboden auf 2'452 m ü. M.. Entlang der Strecke stehen insgesamt 20 T-Stützen, die zum einen als sehr hohe Rundrohr-Dreibeinstützen, zum andern als Rundrohrstützen mit Fachwerk-Unterbau ausgebildet sind. Die Antriebseinheit ist in der Bergstation angelegt; das Förderseil wird mittels Gewicht im Tal abgespannt. Die Kabinen aus dem Hause CWA sind mit betrieblich lösbaren Klemmapparaten des Typs VR 102 – den legendären Von Roll-Federspeicherklemmen mit Kniehebelsystem – mit dem Förderseil verbunden. In den Stationen bewegen Kettenförderer die vom Förderseil gelösten, mit automatischen Türen versehenen Vierer-Kabinen. Die Beschleunigung der Fahrzeuge erfolgt über Gravitationskraft, die einfahrenden Kabinen werden mittels umlaufendem Bremsband mit Stegen und Haken abgebremst.
Die Gebäude, in denen die Stationskomponenten untergebracht sind, stammen im Kern noch von der Vorgängerbahn. Sie sind jedoch in mehreren Ausbauetappen zu grossdimensionierten, architektonisch unspektakulären Komplexen angewachsen und funktionieren als zweckmässige Bahnzentren. In der Talstation ist seit 1963 die Bahn Saas Fee-Plattjen (vgl. 72.050) integriert; die Bergstation ist seit 1959 als Doppelstation ausgebildet (Spielboden-Längfluh 71.046).


Appréciation générale

Die bis auf die Steuerung und Fernüberwachungsanlage von 2001 vollumfänglich aus dem Jahr 1976 überlieferte Von Roll'sche Einseilumlaubahn mit kuppelbaren Vierer-Kabinen ist die letzte erhaltene und in Betrieb stehende Einseilumlaufkabinenbahn, die mit den legendären Klemmapparaten VR 102 von Von Roll, der Vorläufer-Technik der heutigen kuppelbaren Einseilumlaufbahnklemmen, versehen ist. Die Anlage ist nicht nur wegen ihrer heute einzigartigen Klemmtechnik, sondern auch aufgrund ihrer anspruchsvollen Linienführung und ihres hohen Grades an Authentizität von hohem seilbahn- und technikgeschichtlichem Interesse. Die Spielbodenbahn, deren Ursprünge in die Anfänge der Fremdenverkehrsentwicklung im Raum Saas Fee zurückgehen, gehört zum Kernbestand der touristischen Infrastruktur der Luftseilbahnen Saas Fee AG.


Appréciation

Idée de mise en valeur (vision)hautErsatz Vorgänger-Anlage; Zubringer zur Pendelbahn Längfluh (71.046); Erschliessung des Feegletschers
Conception de la ligne, planification, mise en placetrès hautÜberquerung einer Ebene u. eines lawinengefährdeten Bereichs; vom Seilbahnzentrum Chalbermatten zur Moränelandschaft Spielboden
Technique
Construction technique typique, exécution, solution et matériauxtrès hautVerzögerer mit umlaufendem Bremsband (Steg-Haken); legendäre, kuppelbare Von Roll-Klemme VR102: seit Doppelklemme von 1968, reine Federspeicherklemme mit Kniehebelsystem, Vorläufer-Technik der heutigen kuppelbaren Einseilumlaufbahnklemmen; auffällige, differenzierte Stützen: einerseits sehr hohe Dreibeinstützen (überqueren der Ebene), andererseits Rundrohrstützen mit Fachwerk-Unterbau
Signification, principe, fournisseurexceptionnelguter, integral erhaltener Vertreter einer Vierer-Einseilumlaufkabinenbahn mit VR102-Klemmtechnik der Firma Von Roll
Ouvrages d’art: ouvrages de ligne, bâtiments
Travaux d’ingénieurs--
Architecturemoyenunspektakuläre, hallen- oder remisenähnliche Zweckarchitektur, die sich an die lokale Bautradition anlehnt (massiver Sockel, dunkle Holzverkleidung, Steildächer mit grauer, Zementfaserplatteneindeckung?)
Construction architecturale typique ou particulière, exécution, solution, matériauxmoyenTalstation ist ein in mehreren Ausbauphasen angewachsener Anlagenkomplex, seit 1963 kombiniert mit Bahn 72.050 (Saas Fee-Plattjen); auch Bergstation seit 1959 als Doppelstation ausgebildet (71.046 Spielboden-Längflue); Stationsbauten noch von der Vorgängerbahn (?), jedoch auf neue Anlage angepasst
Valeur typologiquehautHochbauten als wesentliche, aus der Erstellungsszeit stammende, aber jünger ergänzte u. erheblich erweiterte Anlagekomponenten; Unterteilung der Baukörper nach Funktionen
Authenticité du matériel, tradition idéale
Importance et qualité des composants d’originetrès hautbis auf Steuerung u. Fernüberwachung integral überliefert
Qualité des composants additifstrès hautNachrüstung Fernüberwachung, Steuerung
Fonctionnalitéexceptionnelals Winterbahn voll in Funktion
Histoire culturelle
Personnages, entreprises, institutions--
Economie, tourisme, trafic, militairetrès hautTourismus als wichtigste wirtschaftliche Komponente in der Gemeinde bzw. im Saastal; die erste Gondelbahn von 1954 auf den Spielboden bildete den Grundstein für den kontinuierlichen Aufbau einer touristischen Infrastruktur mit dem Ziel, die Gletscherwelt zu erschliessen
Situation dans l’environnement
Respect du paysage, de l’environnement naturel et du contexte urbainmoyenunabhängig von Landschaftsästhetik; seilbahntechnisch ideale Positionierung
Infrastructure
Infrastructure touristique/ exploitationtrès hautSaastal als hochtouristisches Gebiet mit zahlreichen Aufzugsanlagen bzw. Bergbahnen; Bergrestaurant
Réseau de communicationhautZugverbindung bis Stalden (ehem. Visp-Zermatt-Bahn, heute Matterhorn-Gotthard-Bahn MGB), anschliessend Postauto; Zugverbindung bis Visp, anschliessend Postauto; Zubringerstrasse erst seit 1951 für motorisierten Individualverkehr

Appendice 2: Références

Archive
-SWA BS Verkehr B 601 (Seilbahnen in Saas Fee: Saas Fee-Spielboden; Saas Fee-Felskinn)
Quellen
-Unterwegs zum Erfolg, Broschüre, Saas-Fee Berbahnen, 1994
-50 Jahre Saas-Fee Bergbahnen, Saas-Fee Berbahnen, 2003
-Feuz, Fritz: Seil-Klemmen - eine eigene Geschichte, in: 50 Jahre Seilbahnen der Schweiz 1957 - 2007, hrsg. v. Vereinigung Technisches Kader VTK 2007, p. 111-115
e-docs
-http://www.bergbahnen.org/images/datenbank/1564.jpg  
-http://www.sommerschi.com/forum/viewtopic.php?t=1346  
-http://www.bergbahnen.org/forum/viewtopic.php?f=2&t=1191  

Appendice 3: Âge des composants

Âge des composants

Appendice 4: Relations

ConstructeurVon RollVon Roll Eisenwerke (Seilbahntechnik)
Prochaine section71.046P-060Spielboden - Längflue, Saas Fee
Installation proche72.050UK-06Saas Fee - Plattjen, Saas Fee

Appendice 5: Un choix d'images

CIMG7103.JPG CIMG7110.JPG CIMG7107.JPG
CIMG7123.JPG CIMG7159.JPG CIMG7163.JPG
CIMG7158.JPG CIMG7116.JPG CIMG7121.JPG
CIMG7155.JPG CIMG7135.JPG CIMG7152.JPG
CIMG7108.JPG CIMG7126.JPG CIMG7206.JPG